Sistrix Sichtbarkeitsindex: Warum Daten aktuell täuschen

Dein Sistrix Sichtbarkeitsindex fällt momentan? SEO-Tools wie Sistrix liefern derzeit unzuverlässige Daten. Viele Domains verzeichnen Einbrüche im Sichtbarkeitsindex – hier erfährst du, warum.

Sistrix Sichtbarkeitsindex: Warum Daten aktuell täuschen
Viele SEO-Tools wie Sistrix liefern momentan falsche Werte.

Warum SEO-Tools wie Sistrix aktuell unvollständige Daten liefern

In den letzten Tagen haben viele SEOs und Website-Betreiber auffällige Veränderungen in ihren Tools bemerkt: Sichtbarkeitsindizes fallen, Rankings wirken unvollständig oder verändern sich sprunghaft – ohne dass sich an den Websites selbst etwas geändert hat. Betroffen sind u.a. Sistrix, aber auch andere SEO-Tools zeigen momentan inkonsistente Ergebnisse.

Hinweis von Sistrix

Auszug aus der Meldung von Sistrix (übersetzt auf Deutsch):

„Auswirkungen auf SISTRIX: Wir haben diese Methode auch verwendet, um Positionen jenseits der Top 10 zu messen. Aktuell erfassen wir daher nur noch die ersten 10 Ergebnisse. Die Positionen 11 bis 100 sind nicht mehr verfügbar, …“

„Unser Vorgehen: Für alle Keywords, die den SISTRIX Sichtbarkeitsindex beeinflussen, passen wir unser Crawling in den nächsten Wochen an, um weiterhin 100 organische Positionen zu erfassen. Gleiches gilt für das Keyword-Tracking in Projekten. Für alle anderen Keywords entscheiden wir anhand von Suchvolumen und Relevanz, wie tief wir die Rankings ermitteln. So stellen wir sicher, dass der Wert der Daten in einem angemessenen Verhältnis zu den zusätzlichen Kosten steht.“
Zur kompletten Sistrix Meldung »

Hinweis von Seobility

Von Seobility gibt es dazu auch bereits einen Hinweis, wenn man sich im SEO-Tool eingloggt:

„Wichtiger Hinweis: Google hat kürzlich geändert, wie Suchrankings abgerufen werden können, und beschränkt die Ergebnisse standardmäßig auf die Top 10. Das betrifft alle SEO-Tools, auch Seobility. Wir ergreifen vorübergehende Maßnahmen, um den heutigen Wochenvergleichsbericht konsistent und ohne Unterbrechung bereitzustellen, während wir an einer dauerhaften Lösung arbeiten. Unser Team prüft derzeit die besten Optionen und wird Dich auf dem Laufenden halten.“

Hinweis von Semrush

Einen weiteren Hinweis zur aktuellen Situation gibt es auch bei Semrush (übersetzt auf Deutsch):

„Ende letzter Woche hat Google stillschweigend die Möglichkeit entfernt, 100 Suchergebnisse pro Seite anzuzeigen. Jahrelang wurden durch das Hinzufügen des Parameters „&num=100“ zu einer Such-URL die ersten 100 Ergebnisse auf einer einzigen Seite angezeigt. Diese Option gibt es nun nicht mehr.“ „Dies ist ein branchenweites Problem, das sich auf alle Tools zur Rangverfolgung auswirkt. Die gute Nachricht ist jedoch, dass wir bereits Workarounds eingeführt haben, um Störungen zu minimieren und die Kernfunktionalität intakt zu halten.“ Ganzer Text »

Was ist passiert?

Der Hauptgrund liegt vermutlich bei Google: Offenbar wird gerade getestet, den Parameter &num=100 zu entfernen. Dieser Parameter hatte bisher eine wichtige Funktion – er erlaubte es, bis zu 100 Suchergebnisse auf einer einzigen Seite anzeigen zu lassen.

Viele SEO-Tools nutzen genau diese Möglichkeit, um Daten effizient zu erfassen und Rankings über mehrere Ergebnisseiten hinweg zu tracken. Wenn der Parameter nicht mehr funktioniert, können die Tools keine vollständigen Datensätze mehr auslesen.

Warum das ein Problem für SEO-Tools ist

Ohne &num=100 sind Tools gezwungen, aufwendig einzelne Ergebnisseiten abzufragen. Das führt zu zwei Problemen:

  1. Unvollständige Rankings
    Manche Keywords werden nur noch für die Positionen 1 bis 10 zuverlässig erfasst. Rankings auf Seite 2 oder 3 bleiben unberücksichtigt oder werden nur sporadisch erfasst.
  2. Inkonsistente Daten
    Da der Parameter nicht immer gleich funktioniert – manchmal liefert er noch 100 Ergebnisse, manchmal nicht – entstehen widersprüchliche Datensätze. Das macht es schwer, eine verlässliche Messung der Rankings vorzunehmen.

Folgen für den Sistrix Sichtbarkeitsindex

Besonders sichtbar wird das Problem im Sistrix Sichtbarkeitsindex. Dieser basiert darauf, wie viele Keywords eine Domain rankt und wie gut sie positioniert ist. Wenn nun nur ein Teil der Rankings erfasst wird, entsteht ein verfälschtes Bild:

  • Der Index fällt deutlich ab,
  • obwohl die tatsächlichen Rankings in Google stabil bleiben.

Für viele Domains sieht es daher aktuell nach einem massiven Verlust aus, obwohl die SEO-Performance unverändert ist.

Was bedeutet das für SEOs?

Für die Praxis heißt das:

SEO Angebot
  • Daten kritisch hinterfragen
    Ein Einbruch im Sichtbarkeitsindex ist derzeit nicht automatisch ein Beweis für schlechtere Rankings.
  • Auf Trends achten
    Kurzfristige Sprünge oder Einbrüche können durch die Datenerfassung erklärt werden. Relevanter ist die langfristige Entwicklung.
  • Nicht nur auf ein Tool verlassen
    Gerade in Zeiten, in denen Datenquellen wackeln, lohnt es sich, mehrere Tools zu vergleichen oder manuelle Checks zu machen.

Hinweis für SEO-Manager bei Kunden-Auswertungen

Wenn du aktuell SEO-Auswertungen für Kunden erstellst, solltest du die Auswirkungen der Abschaltung des &num=100-Parameters berücksichtigen. Da Sistrix derzeit nur die Top-10 Ergebnisse zuverlässig erfasst, können Domains mit vielen Rankings ab Platz 11 scheinbare Einbrüche im Sichtbarkeitsindex zeigen – ohne dass es reale Rankingverluste gibt. Diese Schwankungen sind messbedingt und sollten in Reportings transparent erklärt werden.

Sistrix hat angekündigt, das Crawling in den kommenden Wochen anzupassen. Für alle Keywords, die den Sichtbarkeitsindex beeinflussen, sollen wieder 100 organische Positionen berücksichtigt werden. Für andere Keywords entscheidet künftig das Suchvolumen und die Relevanz, wie tief Rankings erfasst werden. Das kann – muss aber nicht – bedeuten, dass bestimmte relevante Keywords von Sistrix nicht erfasst werden und daher nicht in den Sichtbarkeitsindex einfließen, obwohl sie bei Google Rankings haben.

Zusätzlich wird die Aktualisierung von Desktop-SERPs eingestellt. Der Desktop-Sichtbarkeitsindex entfällt, auch wenn Desktop-Rankings weiterhin in Projekten individuell abgefragt werden können. Künftig ist daher die mobile Sichtbarkeit die zentrale Referenzgröße.

Für die Kommunikation mit Kunden ist es wichtig, diese technischen Hintergründe einzuordnen und zusätzlich KPIs wie Klicks, Impressionen und Conversions aus der Google Search Console oder Google Analytics einzubeziehen, um die tatsächliche SEO-Performance umfassend darzustellen.

Fazit

Aktuell liefern SEO-Tools wie Sistrix keine vollständig verlässlichen Daten. Der Grund ist, dass Google offenbar den &num=100-Parameter testweise entfernt oder eingeschränkt hat. Da viele Tools auf diese Funktion angewiesen sind, kommt es zu unvollständigen oder inkonsistenten Ergebnissen.

  • Die Änderungen haben echte Auswirkungen: Ohne den Parameter num=100 sind Rankings jenseits Top 10 deutlich schwerer zu erfassen.
  • SISTRIX versucht, möglichst viele Rankings weiterhin zu erfassen, wo es sinnvoll ist, aber mit erhöhtem Aufwand.
  • Für Nutzer heißt das: Daten jenseits der Top 10 sind momentan weniger zuverlässig oder verzögert. Für zentrale Keywords und Top-Positionen sollte man jedoch weiterhin gute Daten bekommen.

Einbrüche im Sichtbarkeitsindex sind daher momentan mit Vorsicht zu interpretieren. Für SEOs bedeutet das: Ruhe bewahren, Daten einordnen und die Entwicklung in den nächsten Wochen beobachten.

FAQ – häufig gestellte Fragen

Warum zeigt Sistrix aktuell falsche Werte?
Google testet derzeit offenbar Änderungen am Parameter &num=100, der bisher das Auslesen von 100 Suchergebnissen pro Seite ermöglichte. Da viele SEO-Tools auf diesen Parameter angewiesen sind, liefern sie momentan unvollständige Daten.

Betrifft das Problem nur Sistrix?
Nein, auch andere SEO-Tools können davon betroffen sein. Da viele Anbieter ähnliche Methoden für das Ranking-Tracking nutzen, können inkonsistente oder unvollständige Daten entstehen.

Bedeutet ein Einbruch im Sichtbarkeitsindex, dass meine Rankings gefallen sind?
Nicht unbedingt. Die aktuellen Einbrüche im Sistrix Sichtbarkeitsindex entstehen oft durch fehlende Daten – die tatsächlichen Rankings bleiben in vielen Fällen stabil.

Was kann ich als SEO tun, um die Situation richtig einzuschätzen?
Ergänze die Daten aus SEO-Tools mit eigenen Keyword-Checks und Traffic-Analysen. So stellst du sicher, dass du echte Ranking-Veränderungen von Messproblemen unterscheiden kannst.

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